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Die Juliwanderung der Wandergruppe vom TV Hangelar

Sechzehn Mitglieder der Wandergruppe des TV Hangelar trafen sich am letzten Wochenende trotz ungünstiger Wetterprognose und machten sich auf den Weg nach Engelskirchen Ründeroth, um sich auf die Spuren der Höhlenforscher zu begeben. Die Wanderung führte sie auf dem etwa 10 Kilometer langen "Höhlenweg-Streifzug Nr. 14" zunächst durch das idyllische Aggertal. Nach einem Anstieg erreichte man den oberhalb von Ründeroth stehenden Haldy-Turm. Dieses 1903 erbaute Wahrzeichen der Region ist 18 m hoch, und die Aussichtsplattform ist über 92 Stufen zu erreichen. Hier legte man die Mittagsrast ein, mit einem großartigen Blick über das Tal. Kurz nach dem Aufbruch begann es doch noch leicht zu regnen. Der Nieselregen war jedoch kaum spürbar unter dem Laubdach der Bäume. Das Besondere an diesem neuen Wanderweg sind die, besonders auch für Kinder, sehr informativen Schautafeln am Wegesrand. Es wird darauf hingewiesen, dass hier erst 2019 eine sensationelle Höhle entdeckt wurde. Sie trägt den Namen "Windloch" und ist mit unglaublich schönen Bergkristallen und filigranen Kalkgebilden ausgestattet. Sie ist mit mehr als 8000 m Ausdehnung die wohl größte Höhle in NRW. Allerdings kann sie bislang nur von Höhlenforschern besucht werden. Über den Mühlenberg gelangte die Gruppe wieder in das Tal der Walbach, die nach kurzer Zeit plötzlich spurlos im Boden versickert und erst kurz vor der Agger wieder aus dem Berg hervortritt. Die Wanderer erreichten die Aggertalhöhle am frühen Nachmittag und wurden von einer fachkundigen Mitarbeiterin begrüßt. Die Führung dauerte fast eine Stunde und führte die Wanderer bei einer Temperatur von nur 8 Grad Celsius durch die verschiedenen Höhlengänge. Es gab sehr viele Besonderheiten im Gestein zu entdecken und die Führerin wusste viel über die Geschichte der Höhle und ihre Bedeutung für die Höhlenforschung zu berichten. Auffällig waren die Koralleneinschlüsse und Verformungen der Gesteins, was auf die Kontinentalverschiebungen und die Lage am Rande eines tropischen Meeres vor Jahrmillionen zurückzuführen ist. Nach einem wunderbaren Abschluss in der Höhle, mit Musik und Beleuchtungseffekten, wanderte man zurück nach Ründeroth. Dort stärkten sich die Wanderer in einem Eissalon mit Waffeln und leckeren Eisbechern. Sie waren sich einig, dass es ein sehr gelungener Ausflug war, der durch den Höhlenbesuch ein besonderes Highlight bekam.

Aggertalhöhlenwanderung Juli 2023

Text und Fotos: Michael Feldhaus